Grenzwanderweg im Landkreis Sonneberg
Wappen

Schichtshöhn
Gemeinde Mengersgereuth–Hämmern

»Generalsblick« am Isaak

Blick auf Sonneberg
Blick auf Sonneberg
Foto: Tourist-Information »Schaumberger Land«

Aufgrund seiner Lage in unmittelbarer Nähe zur innerdeutschen Grenze erfolgte ab 1961 der Ausbau dieser Position zu einem Beobachtungspunkt der Grenztruppen der DDR. Von diesem Punkt aus war sowohl ein Überschauen der DDR-Grenzanlagen sowie auch des unmittelbaren Gebietes möglich.

Die besondere Bedeutung dieses Punktes ist noch heute am sehr aufwendigen Ausbau der Zufahrtswege erkennbar. Gegen den Steilhang war der Aussichtspunkt durch ein Stahlrohrgeländer abgesichert. Innerhalb des DDR-Grenzregimes diente der Punkt nicht alleine der Grenzsicherung, sondern erfüllte auch protokollarische Funktionen in der Kooperation zwischen den DDR-Grenztruppen und Gruppen der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD). Hier konnte prominenten Besuchern der Grenztruppen die militärische Sicherung der DDR-Grenze vorgestellt werden.

Wandergruppe auf dem ehemaligen Kolonnenweg
Wandergruppe auf dem ehemaligen Kolonnenweg
Foto: Tourist-Information »Schaumberger Land«

Zwischen 1970 und 1985 lassen sich mehrere prominente Besuche belegen. Aufgrund des häufigen Besuchs hochrangiger Militärs haben Grenzsoldaten den Flurnamen »Generalsblick« geprägt, der nach der Grenzöffnung 1989 auch Allgemeingut wurde. Erstmals schriftlich fixiert wurde er 1995 auf einer Wanderkarte.

Zeugnisse

In der Nähe des »Generalsblickes« findet der Wanderer noch Zeitzeugen der ehemaligen Grenzanlagen, wie Sperrgraben, Kolonnenweg und einen B-Turm.

Ehemalige B-Türme, Fotos: Tourist-Information »Schaumberger Land«
Ehemaliger B-Turm in der Nähe des »Generalsblickes« (links), weiterer ehemaliger B-Turm
Fotos: Tourist-Information »Schaumberger Land«


Quelle des Textes: Tourist-Information »Schaumberger Land«


Information:
Tourist-Information
»Schaumberger Land«
Fon 036766–82234 oder 82235
www.schaumberger-land.de

Einkehr- und Übernachtungs- möglichkeiten in Mengersgereuth-Hämmern:

  • Hotel „Am Heidersberg“
    Fon 03675–74720
  • Gasthof Blechschmidt
    Fon 03675–74720
  • Forsthaus „Augustenthal“
    Fon 03675–746129
  • Gasthof und Pension
    „Forsthaus Augustentahl“

    Fon 03675–746129
  • Gaststätte „Zum weißen Schwan“
    Fon 03675–706017
  • Gasthaus & Pension „Matthes“
    Fon 03675–706019
  • Pension & Ferienhaus Wagner
    Fon 03675–743205
  • Pension Matzenhof
    Fon 03675–746257
  • Ferienhaus „Schwab“
    Fon 03675–706915

Einkehrmöglichkeit in Weißenbrunn vorm Wald:

  • Restaurant am Froschgrundsee Rödental-Schönstädt 14
    Fon 09563–8013

Neuntöter, Zeichnung: B.Faust
Neuntöter
Zeichnung: B.Faust


Naturschutzgebiet (NSG) »Mürschnitzer Sack«

Logo Natuschutzgebiet Unweit des Generalsblickes führt der Grenzwanderweg durch das Natur- schutzgebiet (NSG) »Mürschnitzer Sack«. Dieses NSG zeichnet sich durch seine vielgestaltige Biotopausstattung und dem damit verbundenen Artenreichtum aus. Es umfasst im Norden einen Teil des sehr steilen Südhanges des Bergmassivs Isaak. Dort befinden sich vor allem Fichten- und Kiefernforste, am nördlichen Rand aber auch Hainsimsen-Buchenwald. Der Bereich unterhalb des Hanges weist lediglich ein geringes Gefälle auf. Im Anschluss an weitere Waldflächen folgt hier ein enges Nebeneinander von nassen bis trockenen Offenlandbiotopen. Die Feuchtwiesen sind ein wichtiger Lebensraum für das Braunkehlchen und andere wiesenbrütende Vogelarten. Auch gefährdete Schmetterlinge, wie der Helle und Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling und das Rostbraune Wiesenvögelchen sind auf diese Biotope angewiesen.

Der enorme Artenreichtum bei den Käfern im NSG lässt sich vor allem auf das Vorhandensein vegetationsarmer trockener Sandstellen zurückführen. Auf den trockenen, sandigen Standorten gedeihen auch gefährdete Pflanzenarten, wie Frühlings-Spark und Bauernsenf. Diese Bereiche werden zudem vom Ziegenmelker, einer bei uns seltenen Vogelart, als Bruthabitat genutzt. Am Froschteich, nördlich der Straße zwischen Bettelhecken und Meilschnitz, brütet unter anderem der Zwergtaucher. Von mehreren im Schutzgebiet vorkommenden Fledermausarten ist die europaweit im Bestand bedrohte Bechsteinfledermaus hervorzuheben.

Quelle des Textes: Landratsamt Sonneberg