Effelder-Rauenstein

Korberoth – Ort der Mahnung und Besinnung

Chronologie

1334

erstmals als »Curbenrode« genannt, Deutung unklar, evtl. abgeleitet vom althochdeutschen Namen Kurbo, Kube. Das Grundwort –roth bedeutet Rodung.

1344

Verkauf des Ortes (Corberoa) durch Carl von Schaumburg mit seinen zwei Gütern an das Kloster Sonnefeld

1850

aus ehemals zwei Gütern wurden im Laufe der Jahrhunderte vier halbe Güter mit vier Häusern, vier Familien, 25 Seelen und 54 Stück Vieh;

gesamte Flur umfasst 103 Ar Feld, 30 Ar Wiesen, 274 Ar Wald sowie drei Teiche in Dorfnähe

Einwohner betrieben in erster Linie Landwirtschaft und waren nach Effelder gepfarrt und geschult

ab 1972

mit Beginn der Verschärfung des Grenzregimes an der innerdeutschen Grenze begann die Vorbereitung und Durchführung der Aussiedlung der Bewohner über Nacht (Fam. Gebhardt am 23.06.1973)

bis 1985

nach Abschluss der Maßnahmen – die auf ausdrückliche Anweisung des damaligen Vorsitzenden des Rates des Bezirkes Suhl, Albrecht durchgeführt wurden – erfolgte die Schleifung des Ortes

Familien Luthardt, Müller, Martin und Gebhardt waren die letzten Bewohner von Korberoth

das Backhäuschen (in etwa der jetzige Standort des Steines) ereilte dieses Schicksal kurze Zeit später

das Bild auf dem Gedenkstein zeigt das Wirtshaus („bei da Trin’a“) vor dem Brand 1948

1989

Grenzöffnung und Errichtung eines Holzkreuzes durch ehemalige Bewohner des Ortes

1991

Einweihung des Gedenksteines mit festlichem Gottesdienst unter Mitwirkung aller Kulturgruppen von Effelder – seither alljährliche Gedenkgottesdienste im September