Neuhaus–Schierschnitz grüßt Wanderer und Gäste mit einem herzlichen „Glück auf“

Eine Info-Tafel mit Sitzgruppe befindet sich direkt am früheren Signalzaun der innerdeutschen Grenze. An diesem Ruhepunkt hat man einen Blick über die Gemeinde Neuhaus-Schierschnitz mit ihrem Schlossberg, der Dreifaltigkeitskirche, dem Schloss und der Burg.

Blick auf die Gemeinde Neuhaus-Schierschnitz, Foto: Gemeinde

Das Gemeindegebiet Neuhaus-Schierschnitz wurde geradezu von der innerdeutschen Grenze umgeben. Mehrere Aktionen der damaligen SED-Führung der DDR führten dazu, dass ca. 52 Familien zwangsausgesiedelt wurden. Vielen davon gelang es, mit ihrem bisschen Hab und Gut über die Grenze zu flüchten.

Neuhaus-Schierschnitz lag bis zum Mauerfall im Sperrgebiet. Das bedeutete, Einreisende brauchten eine Sondergenehmigung der Polizei, die beantragt werden musste. Einwohner hatten einen Stempel im Ausweis, den sie an den Grenzkontrollpunkten vorzeigen mussten, um in ihren Ort zu gelangen.

Ehemalige Grenzanlagen, Foto: Gemeinde

Im weiteren Verlauf des Grenzwanderweges in Richtung Norden erreicht man in etwa 350 m die ehemalige Grenzkaserne »Minna«, benannt nach dem früheren Steinkohleabbaugebiet. Sie war vor dem zweiten Weltkrieg Kinderheilstätte und wurde bis Ende der 1970er Jahre als Grenzkaserne genutzt. Da sie sich direkt an der innerdeutschen Grenze befand, wurde die Kaserne abgerissen. Heute hat das »Grüne Band« diesen Bereich in Besitz genommen und es sind nur noch einige Restbestände zu erkennen.

Mehrere Grenzbefestigungen und Sicherheitsanlagen sowie Wachtürme wurden abgebaut. Diese Anlagen waren ebenfalls Bestandteil des heutigen »Grünen Bandes«.

Grenzkapelle

Grenzkapelle, Foto: Ch. Goebel

Unmittelbar an der ehemaligen innerdeutschen Grenze wurde 1992 eine kleine Kapelle errichtet, die an das Leiden der Menschen an der ehemaligen Grenze und an die friedliche, unblutige Grenzöffnung im Jahr 1989 erinnert.

Quelle des Textes: Gemeinde Neuhaus-Schierschnitz

Naturschutzgebiet (NSG)